Aborterker


Diese Installation haben Ulrich Behr und ich für die Folgeausstellung „schön ist was anderes“ in Saarbrücken realisiert.


Aus einfachem Bauholz wurde aus dem Fenster meines Ateliers im Kulturzentrum am Eurobahnhof, oberhalb des Eingangs zur Ausstellung, eine Plattform gehängt, die nur im Innenraum befestigt und mit einem Gegengewicht versehen war. Diese Konstruktionsweise wurde erforderlich, da an der denkmalgeschützten Fassade keine Manipulationen erlaubt sind. Inspiriert von historischen Aborterkern hat unsere Installation ein Loch, durch das theoretisch Exkremente fallen könnten. Der virtuelle Benutzer des Aborterkers muss sich jedoch zum Verrichten seiner Notdurft vor der Öffentlichkeit entblößen, da wir auf einen Sichtschutz verzichtet haben. Die Arbeit thematisiert somit die Ambivalenz von verschiedenen Bedrohungsszenarien, die beim empathischen Betrachter so unterschiedliche Gefühle wie Scham, Ekel oder Furcht auslösen.


Fotos: Julia Aatz


Fotos: Ulrich Behr